Ordnet man den Gender Development Index auf der Basis der durchschnittlichen Schulzeit, stellt man überrascht fest, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland in den hier verglichen Ländern, die längste Schulzeit haben. Dabei werden die Berufsschuljahre (Lehre) mit gerechnet. Allerdings bedeutet die lange Bildungsarbeit, obwohl sie sich eigentlich positiv auf die Lebenszeit auswirkt, nicht, dass deutsche Mädchen und Jungen die längste Lebenszeit Erwartung haben. Japanerinnen, Frauen aus Singapur, Spanierinnen und Italienerinnen haben eine um 2-3 Jahre längere Lebenserwartung. Bei den Schuljahren wird aber auch die große Differenz zwischen den unterschiedlichen Zuwanderung Gruppen, die nach Deutschland kommen deutlich. Den Polinnen weisen eine durchschnittliche Bildung Zeit von über 13 Jahren aus. Ähnliche Bildungszeiten weisen auch die Zuwandererrinnen aus Südosteuropa auf, während Italienerinnen mit zehneinhalb Jahren schon deutlich hinter den jungen Frauen aus Deutschland liegen. junge  Frauen aus Syrien, liegen aber nur bei 5,4 Jahren und junge Frauen aus Afghanistan kommen im Durchschnitt auf ein Jahr Schulbesuch. Eine solche Spreizung führt nicht mehr zu ganz unterschiedlichen Lebenschancen der Betroffenen, sondern hat auch erhebliche Konsequenzen für die Lebenschancen der eigenen Kinder.